100 Jahre Citroën Schweiz
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Ein interessantes Stück Schweizer Automobilgeschichte
2024 ist für Citroën in der Schweiz ein Jubiläumsjahr. Denn am 24. September 1924, also vor bald einem Jahrhundert, begann in Genf das Abenteuer Citroën. In diesen 100 Jahren hat die Marke ein interessantes Stück Schweizer Automobilgeschichte mitgeschrieben.
André Gustave Citroen – ja, damals noch ohne «ë» – wird am 5. Februar 1878 in Paris als Sohn des holländischen Diamantenhändlers Lévie Citroen und seiner aus Polen stammenden Ehefrau Macha Kleinmann geboren. Schon im Jahr 1902 gründet er eine Firma zur Herstellung von Zahnrädern und Getrieben. Und kurz nach Ende des 1. Weltkriegs, am 4. Juli 1919, präsentiert er auf der Pariser Champs-Elysées sein erstes Automobil, den Type A – das erste in Europa gebaute Fahrzeug, das von Anfang an für eine grössere Serienproduktion konstruiert wurde.
Seither ist die Marke Citroën nicht mehr aus der Automobil-Geschichte wegzudenken. Auf diesem langen, mehr als 100-jährigen Weg setzt Citroën viele bedeutende Meilensteine: Herausragende Modelle, Avantgarde-Technologien und Innovationen haben das Image der Marke jedoch nicht nur in der Schweiz geprägt, Citroën-Fahrzeuge gehören weltweit zu den bei Sammlern beliebtesten Modellen. Aber allein in der Schweiz zählt man in den rund 40 Citroën-Clubs etwa 15’000 Oldtimer.
Citroën ist es als einem der wenigen Hersteller gelungen, kontinuierlich Fahrzeuge zu konstruieren, die zu Ikonen ihrer Epoche wurden, der Citroën Type A, das Serienmodell Traction Avant, die legendären 2CV und DS, das Sportcoupé SM oder die Modelle jüngeren Datums wie der Cactus oder aktuell der rein elektrische e-C3. Bis heute hat Citroën in der Schweiz über 300 Modelle auf den Markt gebracht. Wenn aus einem Namen eine Marke wird, geht er in die Geschichte ein: Seit 1919 schreibt Citroën in der Automobilindustrie eine wunderbare Liebesgeschichte, seit genau 100 Jahren auch in der Schweiz.
Wie alles begann
Am 24. September 1924 wird in Anwesenheit von André Citroën unter dem Namen «Société Anonyme pour la Vente en Suisse des Automobiles André Citroën» die erste Citroën-Niederlassung mit Hauptsitz in der Rue du Mont-Blanc 3 in Genf gegründet. Die Rue du Mont-Blanc ist eine der schönsten und am meisten frequentierten Geschäftsstrassen von Genf, welche den Genfersee mit dem Bahnhof Cornavin verbindet. Die Citroën-Niederlassung ist in einem sehr attraktiven Gebäude untergebracht. In der ersten Etage befinden sich Büros, im Erdgeschoss Ausstellungsräume sowie eine Verkaufsstelle für Ersatzteile und Accessoires. Mit einem Hydraulik-Aufzug erreicht man die im Untergeschoss eingerichtete Werkstatt, in der die Feineinstellungen der Motoren vorgenommen werden und der Kundschaft ein Spezialistenteam für Pannenhilfe und Notfallreparaturen zur Verfügung steht. Im selben Gebäude ist auch der Schweizer Automobilclub untergebracht.
Im Anschluss an die feierliche Eröffnung der ersten Schweizer Citroën-Niederlassung in Genf wurde im «Hotel des Bergues» zu einem Bankett geladen, bei dem nicht weniger als 16 Gänge serviert wurden. Das Menu ist leider nicht mehr bekannt, doch das Fest soll bis in die frühen Morgenstunden gedauert haben.
Die «Société Anonyme pour la Vente en Suisse des Automobiles André Citroën» verfügt zudem am Standort Route de Lyon 109 über grosszügige Räumlichkeiten, in denen Werkstätten eingerichtet wurden. Diese verfügen über perfektionierte Werkzeugmaschinen und sämtliche für die schnelle und sorgfältige Reparatur der Citroën-Fahrzeuge erforderlichen Ausrüstungen. In Spezialwerkstätten sind hochqualifizierte Facharbeiter mit Lackier-, Abschmier- und Einstellungsarbeiten oder Retuschen an den aus Frankreich importierten Fahrzeugen beschäftigt. Zu den Werkstätten gehören ebenfalls Lagerräume, in denen bis zu 500 Fahrzeuge abgestellt werden können. Das erste im Jahr 1925 in der Schweiz verkaufte Citroën-Modell ist der mit einer Ganzstahlkarosserie ausgestattete Citroën Type B 10, eine Weiterentwicklung der berühmten B2-Serie aus dem Jahr 1920.
Citroën in der Schweiz
Schon 1925 wird in Zürich am Utoquai 25 eine Citroën-Niederlassung für die Deutschschweiz eröffnet. Die Niederlassung ist in jeder Hinsicht bemerkenswert. Ausstellungs- und Büroräume sind sehr luxuriös ausgestattet; im Untergeschoss ist ein Ersatzteilverkauf untergebracht. Die in der ersten Etage eingerichtete Reparaturwerkstatt verfügt über ein Beleuchtungssystem, das den Raum nicht nur von oben, sondern auch von den Seiten beleuchtet. Natürlich sind die verschiedenen Gebäudeabschnitte durch elektrisch betriebene Personen- und Lastenaufzüge miteinander verbunden.
In den 20er und 30erJahren sind in der Schweiz 37 Citroën-Händler und -Unterhändler tätig. Dank seines leistungsstarken Händlernetzes belegt Citroën die zweite Position auf dem Schweizer Automobilmarkt und erwirtschaftet kontinuierlich steigende Umsatzzahlen. «Der Erfolg unserer Produkte in diesem Bergland, in welchem alle Organe eines Fahrzeugs auf eine harte Probe gestellt werden, beweist die Qualität von Citroën, die in der Schweiz sehr geschätzt wird. Der erste Genfer Salon vom 4. bis zum 13. März war für unsere Marke ein voller Erfolg. Unsere Teilnahme an dieser Veranstaltung war überragend und unsere neuen Modelle haben beim Publikum grosses Interesse geweckt», erklärt André Citroën.
Da die Schweiz im Zweiten Weltkrieg von 1939 bis 1945 keine Fahrzeuge mehr importieren kann und nur noch sehr wenige Ersatzteile erhält, konzentriert die Citroën-Niederlassung auf die Beschaffung von Ersatzteilen für ihre Kunden, damit die bereits verkauften Citroën-Fahrzeuge weiterhin einsatzfähig bleiben. Dabei verbringen die Angestellten wahre Glanzleistungen, um zum Beispiel besonders empfindliche Fahrzeugkomponenten wie Kegelradgetriebeteile und Ritzel vor Ort anzufertigen. Die Kompetenzen der Schweizer Industriellen im Bereich Automobilmechanik kommen der Marke sehr zugute: Kein einziger Citroën muss während des Krieges aufgrund von Ersatzteilmangel stillgelegt werden. Diese Tatsache ist bei Schweizer Autofahrern und Werkstattbesitzern gleichermassen bekannt und deshalb für Citroën eine ausgezeichnete Werbung. Im Februar 1946 kommen die ersten Citroën-Fahrzeuge der Nachkriegszeit in die Schweiz.
Die Marke hat zunehmenden Erfolg und nutzt verschiedene Gebäude in Genf. 1962 wird in der Route des Acacias ein neuer Unternehmenskomplex eingeweiht und 1973 um einen neuen Ausstellungssaal erweitert. Um den steigenden technischen Anforderungen gerecht werden zu können, sind die Werkstätten nun mit einem elektronischen Prüfstand ausgerüstet. Eine 300 m2 grosse Fläche ist für Gebrauchtwagen vorgesehen. Darüber hinaus wird eine 230 m2 grosse Werkstatt eröffnet, die ausschliesslich den Modellen SM und anderen Maserati gewidmet ist. Doch noch im gleichen Jahr vernichtete ein Brand die ganze Anlage, sie wird aber wieder aufgebaut, schöner als zuvor. Nach der Nationalausstellung erwirbt Citroën für Genf ausserdem eine Ausstellungshalle aus Holz, in der Neuwagen aufbereitet werden konnten.
Im Jahr 1974 beschäftigt Citroën Schweiz 250 Personen. 190 Techniker unterhalten 58'000 Fahrzeuge und tragen damit zum hervorragenden Ruf der Marke bei. Das Interesse für die Marke bleibt gross und das Händlernetz wird ausgebaut, bis es Ende der 90er Jahre nicht weniger als 200 Händler zählt. Seit der Gründung 1924 fluktuierte die Zahl der Citroën-Händler, die meisten Partner sind aber seit vielen Jahren stolz auf ihre Partnerschaft. Die ältesten derzeit noch aktiven Citroën-Händler sind seit 1948 die Auto Leisibach in Hitzkirch (LU) und die Garage Brändli AG in Grenchen (SO).
2019 übernimmt die Emil-Frey-Gruppe die Verantwortung für den Import von Citroën-Automobilen in der Schweiz und damit auch die ältesten Citroën Garagenbetriebe in Genf und Zürich.